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Vereinsgeschichte

100 Jahre Turnverein Zainen Maisenbach

 

In Zainen-Maisenbach wurde im Jahre 1911 der Wunsch geäußert, einen Turnverein zu gründen. Dieses geschah am 23. April 1911, man holte sich einen Turnfreund vom TV Schömberg und ließ sich über das Wesen des Turnens und allen damit in Zusammen­hang stehenden Fragen aufklären. Nun konnte das Gründen beginnen. Es begann mit dem Vorstand:

1. Vorsitzender Jakob Kirchherr, 2. Vorsitzender Adam Schäfer, 1. Kassier Jakob Wohlgemuth, 1. Turnwart Jakob Keck, 2. Turnwart Jakob Keller, Ausschuß Keller und Großhanns. Das erste war vollbracht.

Es beschlossen, von den aktiven und den passiven Mitgliedern einen Mo­natsbeitrag von 30 Pf. zu erheben, Zöglinge zahlen die Hälfte. Weiter wurde beschlos­sen, um sogleich einen Kassenbestand zur Bestreitung der notwendigsten Ausgaben zu haben, im Dorfe zu kollektieren.

Die Jahre bis zum 1. Weltkrieg vergingen, es wurde nicht nur Nacht in Deutschland, sondern auch im Verein. Vom 24. Mai 1914 bis zum Tag der Wiedergründung am 16. Februar 1919 ruhte das Vereinsleben. Mit dem Aufleben des Vereins wurden auch die Wunden, die der 1. Weltkrieg gerissen hatte, zu heilen versucht.

Der 1. Programmpunkt war „Aufstellung und Einweihung eines Gedenksteines zu Eh­ren der Toten des Krieges". Dieses geschah am 25. Juli 1920.

Nun besann man sich auf die Tatsache, daß man einen Turnverein hatte, dessen Aufgabe es sei, Turnen als Volks- und Breitensport nach Turnvater Jahn einzuführen und zu verbreiten.

Gottlieb Nothacker wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt, unter ihm wurde der Verein mehr aktiv. Er sollte der Vorsitzende sein, unter dessen Führung das Zusammengehö­rigkeitsgefühl wuchs und damit auch das schon vielfältige Vereinsleben.

Das erste im Protokoll erwähnte Schau- und Wetturnen fand am 21. August 1921 mit Glücksrad und Schießbude statt. Das Turnen ist vereinsintern zunehmend ungenü­gend, der Verein meldet sich für das Jahr 1922 vom Turngau ab. Wiederanmeldung im Jahre 1923; erstmalig wurde im Jahre 1925, man höre und staune, mit einer Riege von 12 Turnern am Gauturnfest teilgenommen.

Der Plan, eine Turnhütte zu bauen, nahm nun Gestalt an, sie sollte aus Holz sein und ei­ne Größe von 8 x 10 m haben.

Das Jahr 1926 gilt als das bisher beste des Vereins, man begann sich an den Verein zu gewöhnen. Am 4. April 1927 wurde die Turnhütte aufgeschlagen und damit den aktiven Turnern die Möglichkeit geboten, nun besser trainieren zu können.

Mit der Einweihung der Turnhütte am 31. Juli 1927 nahm nun das Turnen einen wesent­lichen Aufschwung, der sich positiv auf das Vereinsleben auswirkte.

 

Im Jahre 1933

traten, durch politischen Machtwechsel bedingt, große

Änderungen im deutschen Turnwesen ein. Die freien Arbeitersportvereine wurden verboten.

Der Wehrsport wurde eingeführt für 18 - 21 jährige als Pflicht, ältere konnten freiwillig teilnehmen. Das Vereinsleben nahm nach dem Umschwung seinen üblichen Verlauf, neben dem Turnen und dem Faustballspielen wurde nun auch Leichtathletik betrieben.

Am 23. April 1936 wurde der Verein 25 Jahre alt. Alle Gründungs­mitglieder wurden Ehrenmitglieder, der damalige 1. Kassier, Fritz Kohler, charakteri­sierte jeden einzelnen auf humorvolle Art. Letzte Generalversammlung vor dem 2. Weltkrieg am 10. Februar 1940.

 

Aufbruch in eine neue Zeit

Am 6. Januar 1950 trafen sich 37 ehemalige Mitglieder des Vereins, um den Verein wie­der aufleben zu lassen. Zum 1. Vorsitzenden wurde Karl Maisenbacher gewählt, er er­läuterte den Zweck der Neugründung und die Ziele des Vereins.

Das seit Gründung des Vereins immer ehrenamtlich tätige Ehrenmitglied Gottlieb Nothacker verstarb im Jahre 1951, ihm ist es in der Hauptsache zu verdanken, daß es in Zainen-Maisenbach über­haupt einen Turnverein gibt.

Am 28. Februar 1953 übernahm Hermann Stahl die Vereinsführung als 1. Vorsitzender, er sollte sie 25 Jahre behalten.

Das Faustballspielenstand immer im Vordergrund, es konnten schöne Erfolge auf Kreis- und Gauebene, sowie auf Turnieren erreicht werden.

Über das Turnen haben bislang alle Turnwarte geklagt, trotz mehrerer Appelle, sich mehr zu beteiligen, war der Erfolg gleich null. Auch die Turnhütte stellte sich immer mehr als unzulänglich heraus, sie sollte nun verkauft und alsbald eine neue erstellt werden. Am 15. Februar 1959, im Hinblick auf das 50jährige Jubiläum, wurde beschlossen, eine Vereinsfahne anzu­schaffen. Die neue Fahne wurde vom 1. bis 3. August 1959 in feierlichem Rahmen ge­weiht.

Aus diesem Anlaß wurde eine kleine Festschrift verfaßt. Verdiente Mitglieder wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt, langjährige erhielten Vereinsnadeln.

 

Bau des neuen Sportplatzes und des Sportheims

Der Verein hielt es nun für nötig, einen neuen Sportplatz zu bauen, die Platzfrage wurde durch den 2. Vorsitzenden Gustav Schöninger mit der Gemeinde geregelt.

Am 11. Oktober 1964 wurde erstmalig ein Abturnen (jetzt Kirbe genannt) veranstaltet mit Leichtathletik (Dreikampf) und Fußballspielen (TV- Feuerwehr).

Nach der Rodung des Baumbestandes für den neuen Sportplatz an der Beinberger Straße konnten nun die übrigen Arbeiten in Angriff genommen werden.

Nach all den Mühen und Lasten konnte der neue Sportplatz am 29. bis 31. Juli 1966 eingeweiht werden. Es wirkten bei der Einweihung mit: Die Schulkinder unter Haupt­lehrer Kling und Frl. Mücke, MV Emmingen, Liederkranz Beinberg, Künstlern von Funk und Fernsehen und mit viel Sport, vor allem Faustball in mehreren Klassen.

Gesellschaftliche Veranstaltungen und vereinsinterne Sportveranstaltungen füllten das Vereinsleben bis zum Bau des Sportheims aus. Der Bau des neuen Sportheims wurde im Jahre 1969 in Angriff genommen, geschätzte Kosten etwa 65 000.-DM. Die Kosten, die auf den Verein zukamen, betrugen etwa die Hälfte. Da man dieses Geld nicht hatte, auch keinen Kredit aufnehmen wollte, sollten wieder die Mitglieder gebeten werden, dem Verein ein zinsloses Darlehen zu gewähren, Rückzahlung bis zu 5 Jahren.

Nach nur etwas mehr als 1 jähriger Bauzeit konnte das neue Sportheim seiner Bestimmung über­geben werden. Dieses erfolgte in der Zeit vom 10. bis 12. Juli 1970 unter tätiger Mitwir­kung der Vereinsfrauen in altbewährter Manier.

Vom 18. bis 20. Juni 1971 konnte das 60jährige Stiftungsfest gefeiert werden. Das einzige noch lebende Gründungsmitglied, Jakob Nothacker, wur­de besonders geehrt. Das Faustballturnier, das zu diesem Zeitpunkt veranstaltet wur­de, brachte als bisherigen Höhepunkt einen Rekord in der Meldung der Mannschaften. Es meldeten sich 50 Mannschaften.

Wie in allen Jahren findet im normalen Jahresablauf die Generalversammlung am An­fang des Jahres und in der Folge Ausschußsitzungen statt.

Die Faustballturniere werden immer beliebter, was sich durch die immer größer wer­dende Beteiligung zeigt.

Dieser Ansporn führte dazu, daß mehr und mehr Jugendliche aus Zainen und Maisenbach Freude am Faustballspiel fanden. Die Spiele wurden besser und dadurch viele Turniere und Pflichtrundenspiele gewonnen.

Im September 1974 wurde die Bestellung einer Flutlichtanlage mit DM 3 000.- An­schaffungskosten erwähnt. Mit entsprechenden Strahlern ausgerüstet konnte dann 1976 das Training auch abends bei Flutlicht stattfinden.

Im Zuge der Neugestaltung der Straßenführung mußte das Krieger-Denkmal umge­setzt werden. Dazu wurde außerdem ein Gedenkstein aufgestellt und die Anlage um den Stein neu gestaltet.

Im Jahre 1976 standen zahlreiche Ehrungen an, wobei Eugen Wohlgemuth für 50 Jah­re, Fritz Lotterie und Erwin Schmidt für 40 Jahre und 11 weitere Mitglieder für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurden.

1976 wurde nach über 25 Jahren Vereinsführung Hermann Stahl mit der Ehrung des Deutschen Turnerbundes verabschiedet. Ihm gebührt Dank und Anerkennung für die
jahrelang geleistete Arbeit.

Neuer Vorsitzender wurde dann Alfred Grindau und Hermann Stahl wurde anschlie­ßend zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Der Übergang auf den neuen Vorstand ging reibungslos vonstatten. Alle Ausschußmit­glieder halfen tatkräftig mit, damit die aufs Jahr verteilten Feste und Zusammenkünfte wie bisher gut abliefen.

Ganz besonders wurde das 70jährige Vereinsjubiläum mit einem großen Festablauf gefeiert.

Viele Musikdarbietungen vor zahlreichen Zuschauern und Aktiven wurden geboten und bei Tanz wurde bis weit in den Morgen gefeiert.

Besonders gut war, daß man vorsorglich den Platz neben dem Sportheim eingeschot­tert hatte, so daß auch bei schlechtem Wetter keine Probleme auftraten. Später wurde zusätzlich der Platz asphaltiert.

Die ersten Terminnennungen für das 75jährige Jubiläum ziehen viele Aktivitäten nach sich. Das Sportheim wird von außen gestrichen, ein Ausschuß wird gebildet, um das Fest in gebührendem Rahmen zu planen. Eine Festschrift wird geplant. Möge das Fest gut ablaufen.

Ein Resümee ist zu ziehen:

In einem kleinen Ort einen Verein zu gründen, ihn am Leben zu halten und ihn mit Leben zufüllen, verdient höchste Anerkennung.Dank den Männern und Frauen, die dieses immer wieder geschafft haben.

Alfred Grindaus Amtszeit kennzeichnete vor allem den Aufbau jugendlicher Mannschaften. Im Jahr 1990 leitete er mit Übergabe der Stafette an den damals 25-jährigen Jochen Schwemmle einen deutlichen Generationswechsel ein, der nach und nach auch frisches Blut in die übrige Vorstandschaft gekommen ist.

Im Jahr 1984 bestand das Sportheim seit 14 Jahren. Es bot sanitäre Anlagen, eine kleine Küche und einen Hauptraum, welcher Treffpunkt und Gymnastikraum zugleich sein musste. Darüber hinaus konnte der heutige Lesesaal im Maisenbacher Schul- und Rathaus genutzt werden. Die Schulturnhallen in Bad Liebenzell waren stark gebucht, so dass unsere Mitglieder oft Termine nach 20 Uhr hinnehmen mussten.

Da die Räumlichkeiten für unsere Sportler stark ein- geschränkt waren, kamen Gedanken für eine Erweiterung des Sportheimes auf, bis in jener unglückseligen Nacht des 4. Mai 1993, in den frühen Morgenstunden unser Sportheim ein Raub der Flammen wurde. Einbrecher hatten den Brand so gelegt, dass der Bau nicht mehr zu retten war.

So manchem treuen Vereinsmitglied standen die Tränen in den Augen, angesichts der rauchenden Trümmer.

Anstatt der sportlich dringend nötigen Erweiterung lautete nun die Frage: Würden die Getreuen des Vereins den Kraftakt schaffen, das Sportheim weitgehend in Eigenleistung aufzubauen? In jenen Tagen ging es schlicht ums Überleben des Vereins.

Das Unglück setzte eine Welle an Hilfsbereitschaft frei. Der Verkauf von Bausteinen und zahlreiche Spenden aus der Bevölkerung ermunterten die Verantwortlichen des Vereins, den Wiederaufbau großzügiger als Teil der ersehnten Erweiterung vorzunehmen. In einer außerordentlichen Hauptversammlung wurden nach heißer Diskussion schließlich die Weichen in Richtung Gymnastikhalle gestellt. Ein Zwischenbau sollte den künftigen Eingang markieren und auch die größere Küche beherbergen. Der Fortgang sollte Etappe für Etappe erfolgen – wie die Arbeitskräfte und die Finanzen es ermöglichten. Mit dem Bau der Halle sollte dennoch zügig begonnen werden.

Auch nach dem Wiederaufbau des Sportheims blieben Arbeitswillige und Spender bei der Stange und ermöglichten den Zwischenbau und den Bau einer Halle von 14 x 14 Metern in Rekordzeit. Bereits 1995 konnte der Rohbau der Halle als Zeltersatz genutzt werden und im Januar 1996 fand die erste Theaterveranstaltung statt. Unmittelbar danach konnte dann auch der Sportbetrieb losgehen.

Eine wichtige Etappe für die Durchführung von Großveranstaltungen war dann der Anschluss des Sportheims ans öffentliche Kanalnetz, der wie die Erneuerung der Wasserleitung in Eigenleistung verwirklicht werden konnte.

Mit der Stadt pflegte man seit jeher ein gutes Verhältnis. So war es für uns keine Frage, dass wir den Sportverein Bad Liebenzell während dessen Jahren ohne eigenen Platz bei uns unterkommen ließen. Der nahezu unbespielbar gewordene Platz wurde danach durch die Stadt aufwändig saniert – ein weiterer Meilenstein.

1984 hatte der Turnverein runde 200 Mitglieder; seit dem Bau der Halle hat sich die Zahl auf etwa 400 eingependelt. Die werden dringend auch gebraucht, um die steigende Grundlast der fixen Kosten zu schultern. Zusammenarbeit mit Anderen , die unsere Halle noch besser ausnutzen hilft. Tagungen, private Feiern, Konzerte und öffentliche Veranstaltungen sind hier ungestört und weitgehend ohne den Ort zu stören, möglich.

Aufgrund der Gesetzeslage und eigener Beschlüsse sind unsere Räume heute rauchfrei. Sportliche Erfolge sind ganz klar erwünscht; wichtiger ist jedoch, dass Menschen in Bewegung kommen.

Heute wird unser Verein 100 Jahre alt, dass wir allen denen verdanken die seit 1911 immer und immer wieder mit geholfen haben den Turnverein am Leben zu halten.

 

Unser Motto lautet:

Spiel – Spaß – Gemeinschaft!

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